Kinder und Motorradgespanne

mzts


Ein Grund ein Gespann zu kaufen ist der Wunsch, meinem Sohn diese wunderschöne Erfahrung -Motorrad- nahezubringen, ihn zu prägen und zu sensibilisieren.
Die MZ ist ein günstiges und sehr zuverlässiges Fahrzeug (allerdings mit Wartung). Gibt es eigentlich noch viele andere, schönere Sachen, als mit seinem Sohn am Motorrad zu schrauben und das Reifen seiner Fertigkeiten und seines Verstandes zu beobachten?

Die Frage der Sicherheit bleibt dabei nicht außen vor. Es ist und bleibt gefährlich. Bereits ein scharfes Bremsmanöver würde den Lütten gegen die Kante schleudern.
Denn:
Unter der Annahme einer gleichmäßig verzögerten, geradlinigen Bewegung berechnet sich die Beschleunigung a zu

(a-Beschleunigung, v-Geschwindigkeit, s-Weg, t-Zeit, -Delta (Endwert - Anfangswert)).
So ergibt sich bei einer Abbremsung um 30km/h innerhalb von 1s eine negative Beschleunigung von 8.3m/s^2. Relativ entspricht das also ungefähr 1.8g, dem 1.8-fachen des Körpergewichtes.

Helm und Gurt sind Pflicht!

Wahl des Helmes

Hier gilt die Prämisse - möglichst leicht!

Bei der Wahl des Helmes tendiere ich zu den Sport-Helmen für Kinder. Diese sind leicht und an den Seiten geschlossen. Wenn Wintersporthelme einen Crash auf einer Schußfahrt berücksichtigen, sollte dies für eine Gespannfahrt reichen.

Wahl des Rückhaltesystems

Bei einer Vollbremsung hält es den Stift bestimmt nicht im Sitz. Auch ist es für den Beifahrer beruhigend, wenn das Kind nicht in Versuchung kommen kann herumzuturnen.

Mit Hinblick auf die generelle Sicherheit eines Rückhaltesystems tendiere ich zum Einbau eines Gurtes (für später und allgemein). Der Einbau eines sogenannten Hosenträgergurtes scheint hier ein guter Ansatz zu sein.
1. Sehr leichter Einbau.
2. Sehr gute Fixierung des Passagiers.
- Kind: Ein Kindersitz .... . Ich dachte zuerst dies wäre vonnöten. Die vorgefertigten Gurttaschen, die Seitenwangen....., aber nach dem ersten Probesitzen war klar das der Kindersitz den Junior viel zu hoch sitzen läßt. Die Rückenlehne allein ginge, hierfür sprechen wieder die Gurttaschen über den Schultern. Mal sehen, wird alles getestet.

Es ist wohl einzusehen, daß der Gurt bei einem Verkehrsunfall nur bedingt hilft. Das Problem besteht darin einen "festen" Gurt in einem "wabbeligen" Boot zu befestigen. Hier hilft wohl nur das Anfertigen eines Käfigs mit Überrollbügel.
Für die Schultergurte habe ich hinter der Rücklehne ein Winkeleisen in das Boot geschraubt und die Enden der Beckengurte mit dem Verstärkungsblechen an den Seiten befestigt.

Links

  • Kuhle Wampe, Motorrad und Kind?