• Das erste Mal ...

    mzts
    tat's zum Glück nicht weh.



    Gespann zu fahren ist nun mal eine besondere Sache. Wohlweislich holte ich das Gespann an einem Samstag Abend ab.
    Ich hatte vorher 2-3 Bücher gelesen und mich mit Gespannfahrern unterhalten.
    Die Theorie hatte ich im Sinn und Ballast im Boot. Dennoch.....

    500m nach Abfahrt fuhr ich in einer leichten Rechtskurve (<20°) einfach geradeaus in den Straßengraben.

    Woran lag es? --> Es ist ein mentales Problem.
    Als Solomaschinen-Fahrer ist man es gewohnt mit minimalem Lenkereinschlag und dem Legen der Maschine die Kurven zu meistern.

    Mit dem Gespann sind Linkskurven nicht so problematisch, das Wissen um den rechtsseitigen Beiwagen kompensiert die Angst, da zerrt man auch gern etwas beherzter am Lenker.
    Bei einer Rechtskurve benötigt man ebenfalls einen Lenkereinschlag wie ein Auto. Doch dieses linksseitige Nichts, die Erfahrungen des "Sofort-auf-die-Klappe-Legens-bei-solch-Lenkerkräften-solch-einem-Lenkereinschlags" (Solofahrer) verhindern das Umlegen des Lenkers.

    Ich betone der Lenker muß mit -für einen Solofahrer- brachialer Gewalt,

    brachialer

    Gewalt gezogen und gestemmt werden. Darum heißt das Ding in deinen Händen Lenkstange!

    Ich bin dann erstmal im Schleichtempo auf den örtlichen Parkplatz einer Supermarktkette geschlichen und habe dort 15min Achten-Fahren geübt.

    Der Wendekreis und die Kurvengeschwindigkeit ist erstaunlich und man spürt den SW bevor er richtig hochkommt.

    Nach dieser Erfahrung würde ich nie jemanden "einfach so" Gespann fahren lassen, auch wenn er meint er könne dies ohne selbst Gespannfahrer zu sein.